Projekte
“Lehr- und Lernvorgänge in der Schule sind nach wie vor des Zerlegens charakterisiert, das sich in seinen Auswirkungen gegen die Qualität des Lernens richtet … Das sinnvolle Prinzip der Auswahl unterschiedlicher Lernformen scheitert am häufigsten an der zeitlichen Zerstückelung des Schultages, der Schulwoche, des Schuljahres.” aus: Bildungskommission NRW, Zukunft der Bildung – Schule der Zukunft

In Projekten, in denen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv und selbständig mit Themen auseinandersetzen können, haben wir die Zerstückelung in 45 Minuten-Stunden aufgehoben und einen strukturellen Rahmen fachübergreifendes, vernetztes Lernen geschaffen.
Projekte sind anspruchsvoller Unterricht und wichtiger Baustein der individuellen Förderung. Auch die Projektdokumentation wird weitgehend von Schülerinnen und Schülern übernommen.
„Orange the World“ – Eine Ausstellung gegen Gewalt an Frauen
Präsentiert von der Q1 als Kunstprojekt mit der Lehrkraft Frau von Wittgenstein
Jede dritte Frau weltweit erlebt in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status.
Auch in Deutschland ist das Problem erschreckend groß: Alle drei Tage wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet.
Trotzdem wird über dieses Thema oft geschwiegen – aus Angst, Scham oder weil zu wenig darüber geredet wird.
Im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ haben wir uns im Unterricht intensiv mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigt. Die Farbe Orange steht dabei als Symbol für Hoffnung und eine Zukunft ohne Gewalt.
Unsere Online-Ausstellung und die Ausstellung in Mensa und im Schaukasten im zweiten Stock der Böcklinstraße zeigt, was wir gelernt, hinterfragt und künstlerisch verarbeitet haben. Wir haben Fakten recherchiert, Texte gelesen, eigene Werke gestaltet und uns zentrale Fragen gestellt:
Was läuft in unserer Gesellschaft schief, dass so viele Frauen täglich Angst haben müssen? Was können wir dagegen tun? Wie kann Veränderung aussehen?
Wir wollen mit dieser Ausstellung aufklären, zum Nachdenken anregen und deutlich machen, dass Gewalt gegen Frauen ein gesellschaftliches Problem ist, das uns alle etwas angeht. Es beginnt mit Hinhören, mit Wissen, mit dem Mut, nicht wegzusehen.
Gewalt hat viele Gesichter: körperlich, psychisch, digital, monetär. Meist geschieht sie im Verborgenen – zuhause, im sozialen Umfeld, durch Menschen, denen Frauen vertrauen.
Deshalb unser Appell: Wenn ihr betroffen seid oder jemanden kennt, der Hilfe braucht, ruft an: 08000 116 016 (Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“) – anonym, kostenlos, rund um die Uhr!
Schaut genau hin. Sprecht darüber. Schweigen schützt die Falschen.
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Titel: Widerstand in Farbe
Mitwirkende: Mridul Florian
Kommentar:
Mit unserem Beitrag zur Kampagne “Orange the World” haben zwei männliche Studenten dieses Bild gegen Gewalt gegen Frauen gemacht, denn das Thema betrifft die ganze Gesellschaft. Unser Bild zeigt eine Frau mit starkem, direktem Blick und erhobener Faust, die Mut, Widerstandsfähigkeit und Solidarität symbolisiert. Das klare Design unterstreicht ihre Botschaft:
Hinschauen statt wegschauen. Mit der leichten Unregelmäßigkeit der orangefarbenen Augen, die ein Gefühl des Unbehagens vermitteln.
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Titel: „Jeden 3. Tag stirbt eine Frau durch ihren (Ex-)Partner“
Mitwirkende: Amal & Cinja
Kommentar:
Unser Kunstwerk entstand im Rahmen des Projekts „Orange the World – Gegen Gewalt an Frauen“.
Es zeigt einen gebrochenen weiblichen Körper aus Ton, umhüllt von Ketten und Blutspritzern – ein Symbol für körperliche und seelische Gewalt. Die Collage-Schrift erinnert an einen Drohbrief und verweist auf die schockierende Realität: Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Unser Werk soll wachrütteln und zum Umdenken bewegen.
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Titel: Die Gleichberechtigungszone.
Künstler: Nick und Mika.
Kommentar:
Das Schild befasst sich mit dem Thema „Orange The World“ dabei soll es eine Zone Zeigen welches die Gleichberechtigung von jedem Individuum akzeptiert und auch toleriert.
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Titel: Was bleibt
Mitwirkende: Elif und Nina (Q1)
Kommentar:
Unser Kunstprojekt trägt den Titel „Was bleibt“ und beschäftigt sich mit dem Thema Trauma und den Spuren, die es im Inneren hinterlässt. Im Zentrum steht ein großes Auge, in dessen Pupille sich eine Kindheitserinnerung verbirgt – ein Moment häuslicher Gewalt. Eine Skulptur der heute 30-jährigen Frau ist durch Baumwollschnur mit dem Bild verbunden, in ihrem Inneren ein rotes Wollknäuel als Symbol für das unterdrückte Leid. Mit unserem Werk wollen wir zeigen, dass Gewalt nicht nur den Körper verletzt, sondern auch die Seele – und oft ein Leben lang nachwirkt.
Unser Kunstprojekt ist Teil der Aktion „Orange the World“ , die auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht und ein starkes Zeichen für Aufklärung und Veränderung setzt.
Hilfetelefon Nr : 116 016
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Mitwirkende: Milla, Jessica und Marie
Kommentar:
In unserem Kunstprojekt thematisieren wir subtile Formen häuslicher Gewalt, vor allem die strukturelle Ungleichheit im Alltag. Statt sichtbarer Verletzungen zeigen wir stereotype Rollenverteilungen: Die Frau steht in der Küche, der Mann liegt auf dem Sofa. Von der Decke hängen Zettel mit typischen Ungleichheiten: bei der Frau steht zum Beispiel „sie kocht“, beim Mann „er isst“.
Diese Gegenüberstellungen machen deutlich, wie ungleich Verantwortung verteilt ist. Der orange bemalte Karton steht für das Zuhause, einen Ort, der Schutz bieten sollte, aber oft von Unsichtbarkeit und Schweigen geprägt ist. Unser Ziel: Aufrütteln, hinterfragen und sichtbar machen,
was sonst übersehen wird.
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Titel: Stille Gedanken
Mitwirkende: Lara
Kurzbeschreibung:
Bei diesem Bild geht es darum, dass Frauen sehr lange unterdrückt wurden und nicht ihre freie Meinung sagen durften. Die Skulptur soll darauf aufmerksam machen und Frauen motivieren, ihre eigene Meinung zu sagen, da wir mittlerweile in einer Welt leben, wo das möglich ist.
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Titel: Zeitstrahl der Frauenrechte
Mitwirkende: Nader, Tyler und Timo
Kommentar:
Wichtigsten Ereignisse zum Thema Frauenrechte
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Titel: Namenlos
Mitwirkende: Skyler, Marie A.
Kommentar:
Worum geht’s: Das Kunstwerk handlet um Seelische Narben und Inkludiert dabei die sichtbaren als auch unsichtbaren Narben welche aus jeglicher Form der Gewalt entsteht. Der Fokus liegt dabei auf Inklusion um darzustellen das jeder Mensch jegliche Form der Gewalt erfahren kann um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.
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Titel: Gefiederter Schmerz, in Zeit versunken
Mitwirkende: Sena
Kommentar:
Mein Projekt ist dem Auge des Betrachters überlassen. Es zeigt zwei Seiten: Auf der einen Seite soll die Rolle dargestellt werden, die Frauen durch das Patriarchat zugewiesen wird; eine Rolle, die durch Widerstand zerbricht. Auf der anderen Seite symbolisiert die Maske, wie die Folgen des Patriarchats die Autonomie und Anatomie von Frauen beeinträchtigen.
An der Gesamtschule Essen-Holsterhausen – AGENDA-Schule – leben und lernen zur Zeit 940 Kinder und Jugendliche miteinander und voneinander: Kinder mit Erfahrungen und Wissen aus 29 Ländern der Erde. Um die Kinder mit ihren unterschiedlichen Geschichten kennen zu lernen, waren alle eingeladen, Texte zu schreiben. Aus 205 Geschichten hat eine interkulturell besetzte Jury pro Land einen Text ausgewählt. So kommen die Kinder der Welt zu Wort. “Jeder zählt. Jede ist einzigartig” – diesem Grundverständnis unserer Schule entspricht auch der Geist des Buches Gesichter von Kulturen. Es soll Berührungsängste abbauen und Ausgangspunkt einer sich daraus entwickelnden Kommunikation sein.
Die Portraits stammen von der Künstlerin Katja Langer. Zusammen mit Marco Backer, Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, hat sie die Buchkonzeption entwickelt. Der Einzigartigkeit jedes Jugendlichen und dem gleichberechtigten Miteinander der Kulturen und Sprachen entspricht das Buch in seiner außergewöhnlichen Form. Es wurde eine leporelloartige Gestaltung ohne Seitennummerierung gewählt, bei der alle Texte und Portraits in 29 Sprachen der Welt und in jeweils deutscher Sprache auf einem 11 m langen ausklappbaren Band stehen. Jedes Buch wird in Handarbeit gebunden.
Jugend schreibt Zukunft
Gedanken und Bilder zur Nachhaltigkeit
Einen Blick in die Zukunft zu werfen, auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft – dazu hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung junge Menschen in Deutschland eingeladen. Entstanden sind literarische Formen, in denen Jugendliche ihre Gedanken und Wünsche, Ängste und Wut, Hoffnungen und Visionen zum Ausdruck bringen. Jetzt laden die jungen Autorinnen und Autoren Sie zu einer anregenden Bilder- und Lesereise ein.
“Das ist ein ungewöhnliches Buch. Wegen der nicht alltäglichen Art der Darbietung, weil über 200 Autorinnen und Autoren zu Wort kommen und weil sie alle zwischen 15 und 18 Jahre alt oder besser gesagt jung sind. (…)”
Hans-Jochen Vogel
Seilschaften erwünscht – am Dienstag, den 2. September 2008 wurde unsere neue
Kletterwand in der Turnhalle an der Böcklinstraße mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht.
Förderung von Bewegungsfähigkeit – Kommunikation – Verantwortungsübernahme
Klettern im Rahmen des Sportunterrichtes bietet nicht nur ganz neue Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten, sondern fördert auch die Kommunikationsfähigkeit und vor allem auch die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, denn ohne Material-kontrolle und Partnersicherung “läuft” hier gar nichts!
Im Rahmen des Schulprogrammschwerpunktes “Lernen, Verantwortung zu übernehmen”, werden an unserer Schule auch Sporthelfer ausgebildet, die die Schüler/-innen in der Mittagsfreizeit – auch an der neuen Kletterwand – betreuen und anleiten.
Finanziert wurde die Kletterwand zum Teil von der Mercatorstiftung im Rahmen des Projektes “Schulclub”, an dem unsere Schule seit Jahren teilnimmt und zum Teil durch die erlaufenen Gewinne bei einem Sponsorenlauf der Schule.
Herzlichen Dank an alle, die aktiv an der Realisierung des Projektes beteiligt waren!
Dies ist ein Baustein zur ganzheitlichen Erziehung und Bildung und ein fester Baustein im Schulprogramm
der Gesamtschule Essen-Holsterhausen.
Jugend debattiert fördert:
- die sprachliche Bildung
durch Ausbildung in Rede, Gegenrede und Debatte - die politische Bildung
durch Motivation zu demokratischem Handeln - die Meinungsbildung
durch Auseinandersetzung mit aktuellen Streitfragen - die Persönlichkeitsbildung durch Teilnahme an Training und Wettbewerb
Jugend debattiert bietet Regeln und Kriterien, an denen sich die Schule orientieren kann. Jugend debattiert will so zur Verbesserung des Unterrichts und zur Erneuerung des Bildungswesens beitragen.
Ziel des Projektes ist es, in Zukunft auf unserem Schulhof weniger Regenwasser von unserem Schulhof in die Kanalisation gelangen zu lassen. Darüber hinaus soll der Wert für die Umwelt und der Erholungswert für SchülerInnen und LehrerInnen durch eine ansprechendere Gestaltung und Begrünung erhöht werden. So soll der Schulhof zukünftig zu Spiel und Spaß in der Pause und auch nach der Schule einladen.
Ausgangspunkt ist ein stark versiegelter Schulhof mit vielen unansehnlichen Ecken. Das Team grüne welle (s. Foto) hat daher für die verschiedenen Teile des Schulhofes Untergruppen gebildet, die sich intensiv mit dem derzeitigen Zustand und den Plänen für die Zukunft beschäftigen.
Mit unserem schulexternen Partner, der Emschergenossenschaft, vermaßen wir einige Flächen unseres Schulhofes und prüften diese auf ihr Gefälle. Die Auszubildenden in der IT-Abteilung unterstützen den Aufbau der Internetseite und mit weiteren Fachabteilungen wurde ein Modell gebaut, wie der Schulhof mit Regenwasserbewirtschaftung und oberflächenentsiegelt aussehen kann.
Darüber hinaus brachte sich das Team innerhalb der Schule aktiv in die Klimakonferenz ein, verbreitete die Projektidee durch einen Schreibwettbewerb, eine Ausstellung und Umfragen in den Klassen und bemüht sich, die Zahl der Unterstützer des Projektes zu erhöhen.
Auf der umfassenden Projektwebseite erhalten sie ausführliche Informationen zu dem Siegerprojekt:
http://www.gesamtschule-holsterhausen.de/gruenewelle/
Mit dem Projekt “Bodenentsiegelung / Regenwasserbewirtschaftung” nahm das Team “Grüne Welle” am 15. FOCUS-Schülerwettbewerb teil und erhielt am 07. Juni 2011 bei der Preisverleihung in Berlin den ersten Preis: eine Gruppenreise nach New York/USA.
Vielen Dank an alle Kooperationspartner und: Herzlichen Glückwunsch!
Tanz für Schüler: “Kultur oder was?”
Gelsenkirchener und Essener Gesamtschüler spielen das Stück “Heavy Music – Cool Love”. Seit zwölf Jahren bringt das Ballett Schindowski gemeinsam mit Schulen der Umgebung jährlich ein professionelles Stück auf die Bühne des Musiktheaters im Revier.
Das Ziel: Junge Talente mit Tanz fördern und für Tanz begeistern.
Die 23 Schülerinnen und Schüler versuchen ihre einstudierten Bewegungen wie Roboter zu takten. “Stellt euch mal zur Menschmaschine auf!”, hat Lehrer Ulrich Diestelhorst sie zuvor aufgefordert. Metallisch-rhythmisch schallt das Kraftwerk-Sample “Metal to metal” durch die Turnhalle der Gesamtschule Essen- Holsterhausen. “Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, eins, zwei, drei …” unterstützt der Lehrer die Musik für die Jugendlichen. Kurz darauf klatscht Choreograph Rubens Reis in die Hände. “Stopp!” ruft er.
Das war dem Tänzer und choreographischen Mitarbeiter des Balletts Schindowski am Gelsenkirchener “Musiktheater im Revier” denn doch zu wenig synchron, zu wenig auf den Punkt. “Noch mal! Konzentriert euch! Mehr Disziplin!” Reis spricht klar und deutlich, lächelt aber freundlich.